Ablauf und Inhalt der Energieberatung
Jede Immobilie ist anders und jede Eigentümerin bzw. jeder Eigentümer hat individuelle Anforderungen an die Sanierung. Nicht immer ist eine Komplettsanierung wirtschaftlich sinnvoll. Auch intelligent kombinierte Einzelmaßnahmen können die Energieeffizienz einer Immobilie wirksam steigern. Den Umfang des Energiegutachtens stimmen Sie daher gemeinsam mit Ihrer Energieberaterin bzw. Ihrem Energieberater ab.
Das Energiegutachten kann drei verschiedene Zielstellungen verfolgen:
- Bestimmung und Charakterisierung von mindestens drei Einzelmaßnahmen
- Empfehlung für die Gesamtsanierung des Gebäudes zu einem KfW-Effizienzhaus-Standard in einem Zuge oder in aufeinander abgestimmten Schritten
- Ausführliche Begutachtung des Gebäudes nach den Mindestanforderungen des BAFA Programms „Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude"
Sollen im Energiegutachten mehrere Einzelmaßnahmen bewertet werden, sind mindestens drei der folgenden Bereiche zu untersuchen:
- Wärmedämmung von Außenbauteilen (z. B. Außenwände)
- Wärmedämmung von Dachflächen
- Wärmedämmung von oberen oder unteren Geschossdecken
- Wärmedämmung von ebenerdigen Fußböden
- Erneuerung der Fenster und Außentüren
- Einbau einer Lüftungsanlage
- Erneuerung der Heizungsanlage (mindestens Brennwerttechnik)
- Einsatz erneuerbarer Energien
- Heizungsoptimierung gemäß der „Richtlinie über die Förderung der Heizungsoptimierung durch hocheffiziente Pumpen und den hydraulischen Abgleich"

Energiegutachten von erfahrenen Energieberaterinnen/Energieberatern
Wenn eine Sanierung ansteht, stellt sich schnell die Frage, ob gleich auch mehrere Maßnahmen kombiniert werden sollten. Vorschnell durchgeführte Einzellösungen können mitunter hohe Folgekosten nach sich ziehen. Eine ganzheitliche und professionelle Untersuchung des Sanierungsbedarfs ist daher unbedingt zu empfehlen.
Energieberaterinnen bzw. Energieberater helfen Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern dabei, die energetischen Einsparpotenziale ihrer Immobilie zu identifizieren. Zudem entwickeln sie Maßnahmen, wie sich diese Potenziale bestmöglich nutzen lassen. Gleichzeitig präzisieren sie den Kostenrahmen der einzelnen Umbaumaßnahmen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit halten sie gebäudespezifisch in einem Energiegutachten fest.
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