IBB Business Team

Richtig Lüften und Schimmel vermeiden

Tipps und Tricks, die Kosten sparen

Beschlagenes geöffnetes Fenster

Gerade im Winter scheuen viele das regelmäßige Lüften ihrer Wohnung oder ihres Hauses.

Doch genau hier liegt der Schlüssel zur Schimmelvermeidung und damit auch Kostenersparnis sowie Gesundheitspflege.

Das Umweltbundesamt hat dafür einen „Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen“ entwickelt, den Sie sich gratis herunterladen können.

Wir haben für Sie die zentralen Empfehlungen zusammen gefasst:

1. Stoßlüften bringt besten Luftaustausch

  • In Schlafräumen sollten Sie jeden Morgen lüften oder gern - wer es mag - nachts mit angeklapptem oder offenen Fenster bei gedrosselter Heizung schlafen. Tagsüber nicht dauerhaft lüften.
  • Wohnräume sollten regelmäßig gelüftet werden - vor allem, wenn Sie viele Pflanzen im Zimmer haben und sich häufig im Wohnzimmer aufhalten. Anzeichen, dass es mal wieder Zeit ist für frische Luft, sind das Gefühl verbrauchter Luft sowie Wassertropfen an den Fensterscheiben.
  • Küche und Bad sammeln geradezu Feuchtigkeit und sollten immer nach dem Kochen, Baden oder Duschen gelüftet werden. Zusätzlich ist es zu empfehlen, vor allem im Bad die Feuchtigkeit von den Fliesen zu wischen und textile Vorhänge zu vermeiden.
  • Kellerräume im Sommer immer nachts oder früh morgens, wenn es noch kalt ist, lüften - im Winter zu jeder Tageszeit. Achtung bei Wohnhäusern, die vor 1939 gebaut wurden: Hier fehlen oftmals Abdichtungen und es kommt zur Durchfeuchtung. Daher bitte keine wertvollen Gegenstände im Keller lagern.

2. Innentüren sinnvoll offen oder verschlossen halten

  • Halten Sie Innentüren beim Stoßlüften immer offen - damit vergrößert sich der Luftaustausch.
  • Bei der Entfernung der „Feuchtespitzen“ aus Bad oder Küche bitte die Türen schließen, da sich sonst Feuchtigkeit und Gerüche in der übrigen Wohnung verteilen können.
  • Türen zu wenig beheizten Räumen geschlossen halten.

3. Baufeuchte durch verstärktes Lüften bekämpfen

Vor allem im Neubau als auch nach Sanierungen tritt oft Baufeuchte durch beispielsweise Putz- und Estricharbeiten, durch die Feuchtigkeit ins Gebäude gelangt, auf. Durch verstärktes Lüften in den ersten ein bis zwei Jahren nach der Maßnahme kann das Mauerwerk sehr gut entfeuchtet werden. Gerade nach Sanierungsarbeiten wie Fenstertausch sollten Vermieter mit der Mieterschaft Kontakt aufnehmen und über das neue zu empfehlende Lüftungsverhalten informieren.

4. Nutzung von Belüftungsanlagen sinnvoll

Sowohl Außenluftdurchlässe (ALD) als auch ventilatorgestützte Lüftungsanlagen für die gesamte Wohnung können die Fensterlüftung fast ganz ersetzen. Stoßlüften ist dann nur noch bei „Feuchtespitzen“ oder hohen Schadstoff- bzw. Geruchsbelastungen erforderlich. Das gilt jedoch nur für die Räume, in denen solch eine Anlage installiert ist. Alle weiteren Räume sollten gewohnt mit regelmäßiger Stoßlüftung entfeuchtet werden.

Der Leitfaden unterstreicht in diesem Zusammenhang die Erfordernis regelmäßiger Wartung und Filterwechsel der Belüftungsanlagen, um eine ordnungsgemäße Funktionalität sicherzustellen. Je nach Grad der Verunreinigung der Luft (Staub, Fett usw.) sollten die Filter durchschnittlich etwa zwei- bis viermal im Jahr gereinigt und etwa einmal im Jahr gewechselt werden. Mieterinnen und Mieter sollten mit der Vermieterin bzw. dem Vermieter klären, wer für den Filterwechsel verantwortlich ist.

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