Die Zeiten der Pandemie und des wachsenden Fachkräftemangels gehen auch an der Suche nach Auszubildenden nicht vorbei. Der Kampf um den Nachwuchs ist größer denn je. Laut Statistischem Bundesamt ist die Anzahl abgeschlossener Ausbildungsverträge rückläufig. Unternehmen müssen kreativ werden, um sich den besten Nachwuchs zu sichern. Hier kommen Karrieremessen ins Spiel, denn der persönliche Kontakt zu ist für Unternehmen und auch für die Bewerber:innen ein großer Gewinn.
Johannes Kirsch, Geschäftsführer der Plattform Karriere-Kick ist mehrfacher Deutscher Meister im Tischfußball. Das hat ihn auf die Idee gebracht, spielerisch den Kontakt zwischen Kandidat:innen und Unternehmen herzustellen. Das funktioniert wie eine Art Speed-Dating am Kickertisch.
Johannes Kirsch hat bei der IBT die Digitalprämie Berlin in Anspruch genommen, als finanzieller Startschuss bei der Umsetzung der App.
Was ist Ihr Geschäftsmodell?
Wir organisieren Karrieremessen, bei welchen Schüler und Ausbildungsbetriebe spielerisch wieder in authentische Begegnungen gebracht werden.
Das ganze wird digital gesteuert über das eigene Smartphone und bringt über diesen digitalen Weg die Teilnehmer:innen an die Kickertische. In jeder Runde werden neue Teams zusammengebracht, die gemeinsam kickern und sich anschließend ganz entspannt über Job und Ausbildung unterhalten.
Beim Kickern sind alle Spieler:innen authentisch und es entsteht eine Verbindung. Daraus entstehen Erlebnisse, die deutlich länger in Erinnerung bleiben. Zudem geht es um Taktik und Strategien und somit um die Soft-Skills der Mitspieler:innen, daraus leiten sich erste Erkenntnisse ab.
Wer kann von Karriere-Kick profitieren?
Wir selbst treten nicht als Veranstalter auf, sondern wir bieten die Plattform für Unternehmen, Wirtschaftsförderungen, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Kammern, Verlage und Verwaltungen und für diejenigen, die nach innovativen und nachhaltigen Lösungen zur Mitarbeitergewinnung suchen.
Wie sieht die Zukunft Ihres Unternehmens aus?
In den letzten 7 Monaten konnten wir diese Messe an 19 Standorte platzieren. Bis Ende des Jahres wollen wir die 30er Marke knacken. Nächstes Jahr sind 100 Standorte unser Ziel. Außerdem werden wir ein vollsystematisiertes und weitgehend automatisiertes System entwickeln, welches Personen unabhängig funktioniert.
Sie haben die Digitalprämie Berlin in Anspruch genommen, was hat Ihnen die Förderung gebracht?
Mit der Digitalprämie Berlin konnten wir in diesen schwierigen Zeiten erste Prozesse digitalisieren, um darauf aufbauend weitere Schritte zu etablieren. Der Zuschuss war für uns der finanzielle Startschuss für die Umsetzung der Karriere-Kick App.
Wo sehen Sie Potenzial beim Thema Digitalisierung?
Da weiß ich gar nicht wo ich anfangen und wo ich aufhören soll. Wichtig ist an der Stelle, dass wir uns gesellschaftlich dafür öffnen und nicht immer die gleichen Sprüche bringen, wie „das haben wir schon 20 Jahre so gemacht...“ oder „das wird bei uns nicht funktionieren“. Es braucht Veränderung in unserem Denken, um die Möglichkeiten, die wir bereits seit Jahren haben, auch zu nutzen.
Haben Sie weiteren Förderbedarf bei der Digitalisierung?
Immer! Digitalisierung hört nie auf und kann uns allen helfen.
Erfahren Sie mehr über die Karriere-Kick App: https://www.karriere-kick.de/