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400 Quadratmeter neue Dachbegrünung in Berlins Mitte

Als eine der ersten Antragstellenden beantragt eine Hausgemeinschaft in Berlins Mitte eine Gründach-Förderung. Für die Gemeinschaft eine klare Investition in mehr Nachhaltigkeit, den Schutz des Hauses und für Flora und Fauna in luftiger Höhe, die schon beim Hausbau mitgedacht wurde.

Blick auf Gründach nach Sprossenaussaat

Ein 2016 fertiggestelltes Atelierhaus in der Ackerstraße schmückt seit dem Frühjahr 2021 ein 400 Quadratmeter großes Gründach. Für die Eigentümergemeinschaft eine Entscheidung für mehr Umwelt- und Kilmaschutz aber auch für die Langlebigkeit und Aufwertung ihrer Immobilie: „Wir haben von Anfang an beim Errichten des Gebäudes ein Gründach vorgehabt, und dementsprechend das Dach geplant. Ein Gründach verlängert die Lebensdauer eines Daches, isoliert gut, ist gut für das Klima und die Insekten und hält das Regenwasser zurück“, beschreibt die Eigentümergemeinschaft ihre Überlegungen zum Gründachbau.

Die anderthalbjährige Projektumsetzung durften wir begleiten:

August 2019: Abfrage Kostenangebote

Am Anfang jedes Projekts steht die Einholung von Kostenangeboten. Für die Gründach-Förderung ist das Angebot das zentrale Dokument, mit dem die Förderhöhe berechnet wird. In Berlin ist es bei Förderungen darüber hinaus wichtig, dass noch kein Zuschlag erteilt wird, sondern das Angebot erst angenommen bzw. das Projekt beauftragt wird, wenn der Zuwendungsbescheid – die Förderzusage – in Ihrem Briefkasten ist.

September 2019: Antragstellung GründachPLUS

Drei Wochen nach Start des Gründach-Förderprogramms in Berlin, stellte die Eigentümergemeinschaft einen der ersten Förderanträge: „Von GründachPLUS haben wir durch einen Artikel im Tagesspiegel erfahren. Zusätzlich wies uns auch unser Architekt auf das Programm hin, das er selbst bei seinem eigenen Haus in Anspruch genommen hat.“

Im zweistufigen System ist zunächst ein Vorantrag mit der Beschreibung des Vorhabens und der Angabe von Stammdaten einzureichen. Nach erfolgter Erstprüfung über die Einhaltung der Förderkriterien erhielt die Eigentümergemeinschaft die Eingangsbestätigung und konnte die Planung auf eigenes Risiko beauftragen.

Mit den Planungsunterlagen konnte im Dezember der Hauptantrag mit den für die Förderung wichtigen Eckdaten zur Projektplanung und Umsetzungskosten eingereicht werden. Im März 2020 wurde die Förderzusage in Höhe von 71% der Kostenangebote erteilt. Damit war die Grundlage für die Beauftragung der Firmen gegeben und es konnte losgehen.

März 2020: Start der Ausführungsplanung

Ein Ingenieurbüro übernahm zunächst die notwendige Planung des Projekts. Wichtig ist die Überprüfung der Statik, der Dachzugang, die Entwässerung sowie Sicherheitsvorrichtungen für die Dachbegehung. Nach Abschluss der Planung wurden die Gewerke beauftragt und fehlende Elemente auf dem Dach nachgerüstet.

September 2020: Start Dachbegrünungsphase

Die Arbeit der ausführenden Dachbegrünungsfirma startete mit einem gemeinsamen Termin mit der Eigentümergemeinschaft, um Detailfragen zu beispielsweise der Auswahl der Mäanderplatten oder dem Aufbau des Baugerüsts zu klären.

Nach dem Termin gingen die Aufträge an die Herstellerfirmen heraus und die Lieferungen wurden für November zugesagt.

November 2020: Gerüstbau und Bodenarbeiten

Mitte November ging es dann endlich los und schnell voran: Das Gerüst wurde aufgebaut, die Schutzfliese und die Mäanderplatten verlegt. Einige Tage später wurden bereits der Kies und die Substratschicht – der Mutterboden für die Pflanzen, Granulat genannt – auf das Dach gebracht und gleichmäßig in 10 bis 12 Zentimeter Höhe verteilt. Da von einer Aussaat der Sprossen im November abgeraten wurde, ruhte nun das Dach bis zum Frühjahr.

März und Juni 2021: Wasserleitung installiert und Sprossenaussaat

Zur Unterstützung der Begrünung und der Möglichkeit auch andere Pflanzen und Gemüse auf dem begehbaren Teil  des Gründaches wachsen zu lassen wurde eine Wasserleitung installiert. Danach erfolgte Anfang Juni die Sprossenaussaat. „Wir haben uns für eine extensive Begrünung entschieden, da das Dach nicht als Erholungsfläche genutzt werden soll und diese Pflanzen kaum Pflege benötigen.“

September 2020: Erste Pflanzen sprießen

„Das Dach ist fertig, jetzt muss es weiter ergrünen und wir sind neugierig und gespannt, wie es in 1-2 Jahren aussehen wird.“

Und Ihr Fazit zu GründachPLUS?

„Wir finden, dass die Gründachförderung eine sehr gute Sache ist. Sie hat uns auf alle Fälle die notwendige Unterstützung für die Umsetzung gegeben. Wir hätten ohne die Unterstützung das Dach wahrscheinlich nicht so schnell umsetzen können, zumal die Kulturschaffenden in der Coronazeit ziemlich gebeutelt waren. Wir sind sehr glücklich damit.“

Mehr zu Berlins Förderprogramm für mehr Dachoasen finden Sie hier.

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