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edusiia GmbH entwickelt Online-Community für den Bildungsbereich

Das Thema Bildung in Deutschland ist immer wieder heiß diskutiert. Besonders in der Pandemie zeigten sich Probleme und zugleich Chancen für das Bildungssystem, wie aus dem Bildungsbericht 2020 hervorgeht, der alle zwei Jahre vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation herausgegeben wird. Den Herausforderungen der Digitalisierung kann sich das deutsche Bildungssystem aktuell nur geringfügig stellen. Es fehlt an einer engen Verzahnung der Organisationen und Akteur:innen. Im Bildungswesen werden viele Beschäftigte allein gelassen.

edusiia GmbH konzipiert Online-Community für Bildungssektor

Das Zauberwort Kollaboration hat bereits in der Wirtschaft, wenn es richtig umgesetzt wird, als Beschleuniger funktioniert. Das Unternehmen edusiia setzt genau dort an und schafft eine Online-Community für Organisationen und deren Stakeholder:innen aus dem Bildungsbereich. 

Anna Papadopoulos hat das Unternehmen mit Georg Babing und Nike Papadopoulos gegründet und uns einige Fragen beantwortet.

Was macht die edusiia GmbH?

Mit edusiia haben wir die erste produktive Online-Community für Bildung konzipiert. Wir helfen Bildungsorganisationen, ihre Bezugsgruppen langfristig untereinander und mit anderen zu vernetzen - für einen erfolgreichen Bildungswandel. Der Ansatz von edusiia fußt auf drei Bausteinen:

  1. Matching: Wir verbinden Organisationen, Mitglieder und Themen mit- und untereinander, damit sie schnell in einen konstruktiven Austausch kommen. Gleichzeitig inspirieren wir sie über den eigenen Tellerrand zu schauen. 
  1. Kollaboration: Wir bieten Tools, um eigene Ideen gemeinsam mit anderen Mitgliedern auf unserer Plattform zu teilen und zu entwickeln. 
  1. Kuration: Wir bereiten viel diskutierte Themen unserer Mitglieder als Workshops und Publikationen für alle Bildungsinteressierten auf.

Wie viele Mitarbeiter:innen arbeiten für edusiia?

Aktuell besteht unser Team aus drei Gründungsmitgliedern: Anna, Nike und Georg. In der Vorbereitung- und Prototypenphase haben wir mit mehreren Werkstudierenden zusammengearbeitet. Kurz vor dem Start unserer Plattform wollen wir Stellen für IT-Administration, Grafik und Sales besetzen. Zudem planen wir mit mehreren Personen, die sich des Themas Community Management annehmen - also Impulse in unsere Community geben, Fragen beantworten und für eine gute Atmosphäre auf der Plattform sorgen. 

Wie haben Sie sich als Team gefunden?

Wir kennen uns seit der Schulzeit und sind seitdem eng befreundet. In der Vergangenheit haben wir immer mal wieder darüber gesprochen, wie großartig es wäre, ein gemeinsames Projekt zu starten und wir haben diese Entscheidung bis heute nicht bereut. Die Zusammenarbeit läuft sehr gut, wir können uns aufeinander verlassen und teilen dieselbe Vision für edusiia. 

Was war der Auslöser für die Gründung?

Unser Bildungssystem ist in der Krise. Der Bericht „Bildung in Deutschland 2020“ und andere Studien attestieren diverse Probleme im deutschen Bildungssystem. Es gelingt bisher zu wenig, junge Menschen auf die Anforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten und ihre Fähigkeiten positiv zu entwickeln. Die Corona-Pandemie hat große Herausforderungen bei digitaler Bildung sichtbar gemacht. Hinzu kommt: Viele Menschen, die in der Bildung arbeiten, bleiben mit ihren Problemen allein. Während die Wirtschaft gelernt hat, dass in der interdisziplinären Vernetzung und Bündelung von Kräften großes Potenzial für die Begegnung von persönlichen und strukturellen Herausforderungen liegt, bleiben in der Bildung Initiativen, Organisationen und andere Akteur:innen häufig separiert. Wir wollen mit edusiia einen Beitrag dazu leisten, diese Probleme in der Bildungslandschaft anzupacken und zu lösen.

Was waren die größten Herausforderungen im Gründungsprozess?

Wir waren uns schnell einig, was wir erreichen wollen: Menschen und Organisationen aus der Bildungslandschaft sollten eine Plattform bekommen auf der sie sich konstruktiv austauschen und gegenseitig inspirieren können. Das Ziel war also klar, aber den genauen Weg dahin kannten wir noch nicht. Wir haben unheimlich viel darüber diskutiert, wie eine solche Plattform aussehen könnte, was sie bieten müsste und was unser Angebot attraktiv für unsere Zielgruppen macht. Diese Strategie zu definieren, auszuformulieren und zu testen war ein herausfordernder und langwieriger Prozess. Hinzu kamen die bürokratischen Prozesse, die man bei einer Gründung durchlaufen muss. Wir haben uns gemeinsam in zahlreiche finanzielle, rechtliche und politische Themen eingearbeitet, die für unser Start-up zu berücksichtigen waren.

Wer kann von der edusiia GmbH profitieren?

Unsere Zielgruppen sind Bildungsorganisationen, die Unterstützung für eigene Projekte gewinnen, neue Mitarbeitende suchen und ihren Bezugsgruppen digitalen Austausch bieten wollen. Dazu zählen beispielsweise Stiftungen, Verbände, Verlage, Start-ups und NGOs. Wir bieten diesen Organisationen den effizienten Austausch untereinander und mit den eigenen Bezugsgruppen, mit geringen Kosten und geringem Zeitaufwand. Zudem können sie über edusiia mehr Sichtbarkeit für eigene Produkte und Dienstleistungen erzielen und Neukunden erreichen. Und: Sie finden und erreichen gezielt und schnell neue Mitarbeitende mit vielfältigen Qualifikationen im Bildungsbereich. Ein weiterer Vorteil: Die Bildungsorganisationen können ihr Innovationspotenzial durch den Zugriff auf exklusive anonymisierte Daten und Auswertungen zu relevanten Bildungsthemen erhöhen.

Wie sieht die Zukunft Ihres Unternehmens aus?

Wir wollen nach dem offiziellen Launch von edusiia unsere Plattform deutlich erweitern und auf Basis des Feedbacks unserer Mitglieder neue Funktionen einbauen. Ein besonders wichtiger Bereich sollen in der Zukunft Datenanalysen werden: Unsere Plattform soll direkt nutzbare Daten zu Themen und Akteur:innen der Bildungslandschaft analysieren, die wir unseren Zielgruppen anbieten können – das wäre auch ein Produkt, das sehr gut skalierbar ist. Langfristig wollen wir aus edusiia eine lernende, intelligente Plattform machen, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz unseren Mitgliedern gezielt passende andere Mitglieder und Themen anzeigt, sinnvolle Verknüpfungen herstellt und uns als Team frühzeitig Hinweise und Probleme aus der Community darstellt – bspw. Diskussionen, die Moderationsbedarf haben.

Sie haben den Coaching BONUS in Anspruch genommen. Was hat es Ihnen gebracht?

Der Coaching BONUS war ausgesprochen hilfreich für uns. Wir konnten dank des Coachings unsere Strategie und unseren Businessplan noch einmal deutlich weiterentwickeln und fokussieren. Die konkreten Tipps und Ratschläge, die wir bekommen haben, ließen sich direkt umsetzen und haben uns zahlreiche neue Perspektiven eröffnet – vor allem in Bezug auf unser Geschäftsmodell. Insgesamt haben wir dank der Unterstützung einen präziseren und deutlich nachvollziehbaren Plan entwickelt.

Wie lief der Antragsprozess? Was war gut, was weniger gut?

Wir kannten keinerlei Probleme mit dem Antragsprozess. Bei Nachfragen haben wir stets zügig eine Antwort erhalten und konnten den Prozess so unkompliziert nachvollziehen.

Ihr Tipp für Gründer:innen?

Für uns war es sinnvoll, dass wir uns frühzeitig auf grundlegende Werte und eine gemeinsame Vision verständigen konnten. Die Basis muss stimmen und besonders in einem Team mit anderen Gründer:innen ist es fundamental, zusammen diese Grundlage zu vereinbaren.

Zudem sollte man unbedingt die Hilfe von anderen akzeptieren und in Anspruch nehmen, wo es geht – gerade am Anfang der Gründung gibt es viele Unsicherheiten und offene Fragen, die man kaum allein beantworten kann. Glücklicherweise gibt es ganz viele tolle Mentor:innen und andere Gründer:innen, die schon ein paar Schritte weiter sind, mit denen man sich wunderbar austauschen kann. Viele sind sehr hilfsbereit und teilen ihr Wissen, wenn man auf sie zugeht.

Ebenfalls immer wichtig: Man sollte kontinuierlich und selbstkritisch hinterfragen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist oder ob man seine Strategie ändern muss. Diese Reflektion gelingt im Austausch mit den Mitgründer:innen, aber vor allem auch mit anderen Personen außerhalb der eigenen Unternehmung, durch Konferenzen, Bücher und inspirierende Online-Videos.

 

edusiia erhielt durch das Coaching wertvolle Tipps für die strategische Entwicklung. Seit 25 Jahren unterstützt das Berliner Förderprogramm Start-ups und KMU beim Gründen und Wachsen mit professionellem Business-Coaching. 

Erfahren Sie mehr über edusiia: https://edusiia.com/

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